Sonnenblumen

Die Sonnenblume ist ein Korbblütler und gehört damit zu einer Pflanzenfamilie, die sich  grundsätzlich von den anderen Kulturen in der Fruchtfolge unterscheidet. Somit bietet sich mit dem Anbau der Sonnenblume ein wichtiger Ausgleich in der getreidelastigen Fruchtfolge.

Bei den Sonnenblumen unterscheidet man zwischen Ölsonnenblumen und Schälsonnenblumen. Die schwarzen Sonnenblumenkerne der Ölsonnenblume werden zu Speise- und Futteröl verarbeitet. Die schwarz-weiß gestreiften Kerne der Schälsonnenblumen werden als Zutaten in Brot, Müsli, Aufstrichen usw. verwendet.

Anbau
Wenn sich der Boden im April auf etwa 8°C erwärmt hat, wird die Sonnenblume in ein gleichmäßig vorbereitetes Saatbett mit einer Einzelkorndrille mit 50 cm Reihenabstand gesät. Die Körner werden in etwa 5 cm Tiefe möglichst in den noch feuchten, rückverfestigten Boden abgelegt, damit sie zügig keimen können. Bei trocknen Bedingungen kann der Boden nach ca. 5 Tagen mit einem leichten Striegelstrich bearbeitet werden, um auflaufende Unkräuter zu unterdrücken. Nach dem Auflaufen der Sonnenblumen kann schon bald mit der Maschinenhacke zwischen den Sonnenblumenreihen der Boden gelockert und Unkraut ausgehackt und verdeckt werden. Hohlscheiben, die über den zarten Sonnenblumenpflänzchen laufen, schützen diese vor Beschädigungen durch aufgeworfenen Boden.

Bei der zweiten oder dritten Maschinenhacke, inzwischen haben die Sonnenblumenpflanzen eine Wuchshöhe von etwa 30 cm, wird gleichzeitig mit einem nachlaufenden Striegel eine Untersaat in den Bestand eingebracht. Hierbei verwenden wir auf Gut Obbach Weißklee, Gelbklee oder Seradella.

Ab Beginn der Blüte drehen sich die Sonnenblumenpflanzen mit dem Sonnenlauf. Dadurch erzielt die Sonnenblume eine um etwa 20% bessere Ausnutzung der Sonneneinstrahlung. Im Sommer, zur Abreife der Getreidefelder, bereichern die Sonnenblumenfelder die Landschaft durch ihre intensive Farbe und bieten Nahrung und Schutz für viele Lebewesen.

Ab Ende September beginnt die Ernte der schwarzen oder schwarz-weiß gestreiften Körner. Sie müssen in der Regel noch getrocknet werden, damit sie ihre Qualität nicht verlieren und bis zur Verarbeitung lagerfähig bleiben.

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